90 Jahre Orchestra della
Svizzera italiana

Das Orchestra della Svizzera Italiana mit dem Dirigenten Enrico Onofri

Das Orchestra della Svizzera italiana (OSI) feierte am 16. Oktober 2025 mit einem Festkonzert und einer Buchveröffentlichung sein neunzigjähriges Bestehen. Auf dem Programm standen vier Werke mit einem engen Bezug zum Orchester. Den Beginn machte die Ouvertüre „Campo Marzio“ (1937) von Ernst Krenek, benannt nach dem Quartier in Lugano, wo damals das Radio seinen Sitz hatte.

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Natasha auf Höllenfahrt, eine neue Oper von Toshio Hosokawa

Am 11. August wurde im New National Theatre Tokyo die neue Oper Natasha von Toshio Hosokawa uraufgeführt. Mit dem Libretto von Yoko Tawada stellt sie eine moderne Lesart des Inferno aus der Divina Commedia von Dante dar. Ein Dreipersonenstück, in dem Natasha und Arato von Mephistos Enkel durch sieben Kreise unserer Zivilisationshölle geführt werden.

Szenenbild aus der Oper "Natasha" von Toshio Hosokawa
Szenenfoto aus „Natasha“ | (c) Rikimaru Hotta/New National Theatre, Tokyo

Bevor im Opera Palace das Saallicht ausgeht, erscheint im Bühnendisplay die Mitteilung: „This theatre is earthquake-safe. Remain seated until instructed.“ Wir sind in Japan, genauer, in Tokio, und hier wird „erdbebensicher“ gebaut. Also keine Panik. Von einer Probe aufs Exempel bleiben wir an diesem Tag aber verschont.

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Siemens-Musikpreis für George Benjamin

Beim Komponieren sei er stark vom Wetter beeinflusst, meinte George Benjamin 2012 in einem Gespräch in München über sein Orchesterstück „Palimpsest“ mit leichtem Augenzwinkern, und präzisierte: „Ich liebe vor allem etwas, das in Großbritannien selten ist, das man aber hier in München, wo die Berge nahe sind, ganz bestimmt kennt: Sonnige Wintertage mit tiefem Lichteinfall und keine Wolken. „Siemens-Musikpreis für George Benjamin“ weiterlesen

Das Lucerne Festival öffnet sich

Das Lucerne Festival versucht seit einiger Zeit, vom Image des elitären, hochpreisigen Klassikfestivals wegzukommen und sich mit neuen Programmelementen neue und jüngere Publikumssegmente zu erschließen. Der bisher konsequenteste Schritt in dieser Strategie war nun der Jahrgang 2022 mit dem Festivalthema „Diversity“. „Das Lucerne Festival öffnet sich“ weiterlesen

Litauen 1990, ein Rückblick

Antisowjetische Demonstration in Litauen
Antisowjetische Demonstration in Litauen | Bild: Rimantas Lazdynas (GNU License)

Ende 1990 existierte in Litauen eine revolutionäre Situation. Die Lebensmittelläden  waren leer, die Menschen gingen für die Freiheit auf die Straße und erwarteten täglich die Intervention der Sowjetarmee, das Parlament wurde mit Barrikaden geschützt. Und mitten in dieser explosiven Lage wurde in der Hauptstadt Vilnius ein Musikfestival veranstaltet. „Litauen 1990, ein Rückblick“ weiterlesen

Wittener Tage für neue Kammermusik 2020: Rettung im Netz

Wittener Tage für neue Kammermusik: Das Ensemble Nikel spielt Dufourt

In der Geschichte der Wittener Tage für neue Kammermusik bedeutet das Jahr 2020 einen Einschnitt. Das Wochenende im April, an dem das Traditionsfestival gewöhnlich stattfindet, fiel mitten in die erste Phase der Corona-Pandemie, und damit stand fest, dass es mit in den Strudel des „Wittener Tage für neue Kammermusik 2020: Rettung im Netz“ weiterlesen

Das Journal rappé und das Stadt-Land-Gefälle

Journal rappé

Um 2014 wurde von einer Gruppe sozial engagierter Journalisten im Senegal das Journal rappé, die gerappte Nachrichtensendung im Internet, ins Leben gerufen. Die Adressaten sind Angehörige der Unterschichten, vor allem unzufriedene Jugendliche, die von der kulturellen Teilhabe bisher weitgehend ausgeschlossen sind. „Das Journal rappé und das Stadt-Land-Gefälle“ weiterlesen

Singing Wells, the East African Music Research Programme

Singing Wells Recording Session of Sagat Traditional Dancers © James Allen

Singing Wells is the name of a folk music research programme in East Africa initiated by William Tabu Osusa, owner of the Ketebul Music Studios in Nairobi/Kenya. In the following interview Osusa talks about his activities as a researcher, producer and promotor of East African folk music. „Singing Wells, the East African Music Research Programme“ weiterlesen

Die DDR-Avantgarde: Was ist aus ihr geworden?

Dreißig Jahre nach der Wende wäre es an der Zeit zu fragen, was von der DDR-Avantgarde der Siebziger- und Achtzigerjahre übriggeblieben ist. Ist doch der Kultursektor nach 1989 auf ähnliche Weise abgewickelt wie die Wirtschaft; der kapitalstarke westdeutsche Kulturbetrieb integrierte einiges davon, das meiste wurde aber aussortiert und dem Vergessen überantwortet. „Die DDR-Avantgarde: Was ist aus ihr geworden?“ weiterlesen

Donaueschingen 2019 im Glück

Donaueschingen 2019Nach Donaueschingen reist man bekanntlich nicht nur wegen der Musik. Man trifft sich, sagt nach allen Richtungen „Hallo!“ und macht Geschäfte. Und wo sich alles, was irgendwie mit neuer Musik zu tun hat, während drei Tagen hautnah begegnet, erfährt man auch viel Neues, vom Szenenklatsch über Daumen rauf/Daumen runter die Uraufführungen betreffend bis zur nichtoffiziell geäußerten Meinung von Festivalmachern über den Musikbetrieb. „Donaueschingen 2019 im Glück“ weiterlesen