Mit ihrer Konzentration auf die reine Stimme und dem Verzicht auf alles, was nach unnötiger technischer Zugabe aussieht, praktiziert die amerikanische Vokalperformerin Meredith Monk schon seit vielen Jahren eine Art „grüne Musik“ mit unüberhörbar weiblichem Einschlag. In ihrem neuen Album „On Behalf of Nature“ kommen die charakteristischen Merkmale ihres Musizierstils zu suggestiver Wirkung. Vokal imitierte Naturlaute, minimalistische, aber nie mechanisch wirkende Repetitionsmuster und eine sanfte Körperlichkeit des Klangs prägen die oft sehr kurzen Stücke. Anklänge an Ethnomusik werden konsequent in die artifizielle Sphäre transformiert. Die sechs Vokalsolistinnen und -solisten, sekundiert von vier Instrumentalisten, bilden eine intuitiv aufeinander abgestimmte Gruppe: Musizieren als stilles, aber unerhört aussagekräftiges Ritual. (ECM)