Gisela Gronemeyer, ein Nachruf

Foto Gisela Gronemeyer
Gisela Gronemeyer (1954-2023)

Für viele war Gisela Gronemeyer einfach Frau Musica Nova und ihr Name ein Synonym für MusikTexte. Bei der Gründung der Zeitschrift vor genau vierzig Jahren war sie mit dabei, zusammen mit ihrem 2014 verstorbenen Ehemann Reinhard Oehlschlägel und den Rundfunkredakteuren Ulrich Dibelius und Ernstalbrecht Stiebler. „Gisela Gronemeyer, ein Nachruf“ weiterlesen

100 Jahre IGNM / ISCM

Die Gründungsmitglieder der IGNM 1922 in Salzburg
Die Gründungsmitglieder der IGNM am 11.8.1922 in Salzburg

Die IGNM, die Internationale Gesellschaft für Neue Musik, hat für die Verbreitung der im 20. Jahrhundert entstehenden Musik eine wichtige Rolle gespielt. 2022 ist sie hundert Jahre alt geworden – Zeit, einen Blick auf ihre Geschichte zu werfen und nach ihrer heutigen Bedeutung zu fragen. „100 Jahre IGNM / ISCM“ weiterlesen

Nachruf auf Dieter Schnebel

Dieter Schnebel„Einige meiner eigenen Stücke aus den später 70er Jahren wie etwa ‚Pan‘ für Flöte und Begleitung, ‚B-Dur-Quintett’ und ‚Schubert-Phantasie‘ gehen vielleicht auch ein wenig in die postmoderne Richtung, die immerhin an der Zeit war“, sagte Dieter Schnebel 1985 in einem Berliner Vortrag. „Freunde aus der einstigen Avantgarde schalten mich darob reaktionär.“ Auch ich gehörte damals zu denjenigen, die mit diesem unerwarteten Schritt ihre liebe Mühe hatten. „Nachruf auf Dieter Schnebel“ weiterlesen

Abschiedsgruß für Klaus Huber

Rede zum Andenken an den am 2. Oktober 2017 in Perugia im Alter von 92 Jahren verstorbenen Klaus Huber

Klaus Huber, Kirchhofen 1984

Lieber Klaus! Ich weiß, dass du jetzt unter uns bist und uns zuhörst, deshalb spreche ich dich auch so direkt an. Fast fünfzig Jahre lang haben wir uns gekannt, „Abschiedsgruß für Klaus Huber“ weiterlesen

Younghi Pagh-Paan und der lange Weg

Ein Portrait der koreanischen Komponistin Younghi Pagh-Paan
Von Max Nyffeler

„Niemals sollen sie mich besitzen, weder lebendig noch tot! Ankommen möchte ich endlich! Ich bin’s, der Mensch“,

sagt Oedipus in Younghi Pagh-Paans Oper „Mondschatten“.[1] Nach einem langen, schrecklichen Leben, in dem er ungewollt schuldig wurde und sich selbst zur Sühne die Augen ausstach, wird er von seiner Tochter Antigone in den heiligen Hain auf dem Hügel Kolonos geführt, wo er sterben will. Die 2006 in Stuttgart uraufgeführte Oper basiert auf dem Drama „Oedipus auf Kolonos“ aus dem Jahr 401 v. Chr. von Sophokles. Einbezogen in das Libretto wurden auch Texte des koreanischen Philosophen Byung-Chul Han. „Younghi Pagh-Paan und der lange Weg“ weiterlesen

Kritik der Kritik

Aus aktuellem Anlass geht es heute um Fußball und Musikkritik, und wir beginnen mit einem musikkritischen Stoßseufzer: Wie einfach hat es doch der Fußballkommentator! Er breitet sein Vokabular aus, redet von Viererkette, Pressing und Stellungsspiel „Kritik der Kritik“ weiterlesen