Die ruhige Weite und das milde Licht nördlicher Landschaften finden in den atmosphärisch dichten Kompositionen des 1969 geborenen Esten Tõnu Kõrvits ihren Widerhall. Eine reduzierte, aber eindringliche Gestik prägt seine sieben „Labyrinthe“ für Streichorchester, und wenn bei den Stücken, die auf Vorlagen des älteren Kollegen Veljo Tormis basieren, die menschliche Stimme hinzutritt, erhält die Musik etwas Magisches. Stark im Ausdruck ist das einfache Unisono der Männerstimmen in einem Chorlied über Liebe und Tod. Die einfühlsamen Interpreten sind die Cellistin Anja Lechner, die Sängerin Kadri Voorand, der Estnische Philharmonische Kammerchor und das Kammerorchester Tallinn unter der Leitung von Tõnu Kaljuste. (ECM)