Weiche Farbmischungen mit verwischten Konturen bilden einen schwankenden Klangstrom, der sich wie eine Phantasmagorie durch den Raum bewegt, permanente Vierteltönigkeit sorgt zusätzlich für Instabilität. Die Werke, die Hiroyuki Itoh zwischen 1994 und 2005 geschrieben hat, sind von milder Expressivität. Itoh, der bei Joji Yuasa und Brian Ferneyhough in San Diego studierte, kann sich auf exzellente Interpreten verlassen, darunter das Arditti Quartett, das Nieuw Ensemble sowie als Solisten Mike Svoboda und der phänomenale japanische Blockflötenvirtuose Tosija Suzuki. Die fein zerfaserte Linie des Flötensolos gibt das Modell für die Klangfäden ab, aus denen Ito in den Ensemblestücken seine Klangströme flicht. Vorsicht: Beim konzentrierten Hören können sich leichte Schwindelgefühle einstellen. (musicscape.net)